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Wenn die Sehnsucht tanzen geht - Schaurig-schöne Ästhetik und düstere Fulminanz in Hamburgs Gruft

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Wenn die Dunkelheit den letzten Sonnenstrahl vertreibt und das kühle Lächeln des Mondes den Himmel ziert, dann kann man aus den Untiefen der Finsternis das unheimliche Knarren sich öffnender Sargdeckel vernehmen, das von blutdürstenden Kreaturen und schaurigen Geheimnissen erzählt.  Das Musical "Tanz der Vampire" ist aus der deutschsprachigen Musicallandschaft schon lange nicht mehr wegzudenken, Jahr für Jahr bitten die Untoten auf den unterschiedlichsten Bühnen zu ihrem in aller Dunkelheit und Mystik faszinierenden Mitternachtsball, der hin und wieder seine Pforten auch für menschliche Gäste öffnet. Die Produktion fungiert seit jeher als Projektionsfläche einer unerschütterlichen Anziehungskraft, die von den Blutsaugern und ihrer dunklen Welt ausgeht, und lädt den Theaterbesucher zu einer abenteuerlichen Reise durch das sagenumwobene Transsylvanien ein, in dem die größte Gefahr manchmal in der eigenen Sehnsucht lauert. Vor dem Hintergrund eines besonderen Potpourris tragisch

Endlich angekommen - Mystische Abenteuer im hanseatischen Musicalolymp

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Eine dunkle Prophezeiung, ein Kind, durch dessen Adern göttliches Blut fließt, ein teuflischer Auftrag, gemeißelt aus dem Stein der Rachsucht, und ein entflammender Krieg zwischen Gut und Böse, der die bis dato gekannte Weltordnung in ihren Grundfesten erschüttern soll.  Der Name "Disney" steht für die großen märchenhaften Geschichten, die in ferne Königreiche und an sagenumwobene Orte entführen und die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit in visueller Opulenz und musikalischer Harmonie verschwimmen lassen. Mit "Hercules" bringt Stage Entertainment nun die nächste Musicalinszenierung einer bekannten Filmvorlage aus dem Hause Disney auf die Theaterbühne und entfesselt damit abermals die magische Anziehungskraft der modernen Märchen. In den vergangenen Wochen hat sich die Neue Flora im Hamburger Altona in eine mystische Götterwelt verwandelt, die dazu einlädt, auf den Spuren der griechischen Mythologie zu wandeln und gemeinsam mit dem titelgebenden Helden die zwisc

Everybody cut footloose! - Ein Hauch von Freiheit und Sehnsucht im Theater am Tanzbrunnen

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Bewegungsfreudige Sohlen gleiten über das Parkett, Röcke flattern im Wind der Leichtigkeit und im Hintergrund wehen mal zarte, mal kraftvolle Melodien, die das Herz vor Euphorie hüpfen lassen. Die 80er Jahre können sich mit Fug und Recht als Jahrzehnt der kultigen Tanzfilme bezeichnen. Ob "Fame", "Dirty Dancing" oder "Flashdance", sie alle gehören zu jenen legendären Filmklassikern, die mit ihrem ganz eigenen Charme und Zeitgeist ein besonderes Lebensgefühl in den Zuschauern wecken und die Menschen vor den Mattscheiben dazu animieren, ebenso wie "Frances" und "Johnny" das Tanzbein zu schwingen. Doch die Riege namhafter Tanzfilme der 80er wird erst durch einen weiteren Titel komplettiert, der hinter die Fassade junger Heranwachsender blicken lässt, die für ihren persönlichen Tanz durch das Leben kämpfen müssen. "Footloose" erzählt vom Ringen um den eigenen Fußabdruck in der Gesellschaft, vom Kampf um Autonomie und Selbstbestimm