Wenn die Sehnsucht tanzen geht - Schaurig-schöne Ästhetik und düstere Fulminanz in Hamburgs Gruft
Wenn die Dunkelheit den letzten Sonnenstrahl vertreibt und das kühle Lächeln des Mondes den Himmel ziert, dann kann man aus den Untiefen der Finsternis das unheimliche Knarren sich öffnender Sargdeckel vernehmen, das von blutdürstenden Kreaturen und schaurigen Geheimnissen erzählt. Das Musical "Tanz der Vampire" ist aus der deutschsprachigen Musicallandschaft schon lange nicht mehr wegzudenken, Jahr für Jahr bitten die Untoten auf den unterschiedlichsten Bühnen zu ihrem in aller Dunkelheit und Mystik faszinierenden Mitternachtsball, der hin und wieder seine Pforten auch für menschliche Gäste öffnet. Die Produktion fungiert seit jeher als Projektionsfläche einer unerschütterlichen Anziehungskraft, die von den Blutsaugern und ihrer dunklen Welt ausgeht, und lädt den Theaterbesucher zu einer abenteuerlichen Reise durch das sagenumwobene Transsylvanien ein, in dem die größte Gefahr manchmal in der eigenen Sehnsucht lauert. Vor dem Hintergrund eines besonderen Potpourris tragisch...