Interview mit Blogs Teil 3 (mit Musicallifestyle)

Hier ist Teil 3 meiner Interview-Reihe und zwar mit dem Blog "Musical Lifestyle"... In diesem Gespräch erfahrt ihr, wie die Autorin zu der Idee gekommen ist, einen eigenen Blog zu entwickeln, welches Theater sie am liebsten besucht, was sie schon für die nächsten Monate geplant hat und noch vieles mehr... 

1.) Stell dich doch bitte kurz vor...
Ich bin Miriam, 24 Jahre alt, und die Person hinter dem Musicalblog Musical Lifestyle. Ich bin vor vielen vielen Jahren von meiner musicalbegeisterten Patentante infiziert worden, die mir zu meinem neunten Geburtstag eine Karte für Starlight Express geschenkt hat. Damit hat alles angefangen und seitdem habe ich viele Stücke gesehen, bin viel für Musicals umher gereist und habe mich dann dazu entschlossen, einfach mal alles aufzuschreiben. Wenn ich nicht gerade blogge, sitze ich entweder in der Uni und lerne fleißig für meinen Master, arbeite als Hilfskraft in einer Agentur oder trainiere mit meiner Tanzmannschaft für unsere Turniere.

2.) Wie lange führst du nun schon „Musical Lifestyle“ und wie ist überhaupt die Idee für diesen Blog entstanden?
"Musical Lifestyle" gibt es jetzt fast ein Jahr – sprich - bald steht der erste Geburtstag an! Die Idee, einen Musicalblog zu starten, hat aber schon ein gutes Jahr in mir geschlummert, bevor der Blog online gegangen ist. Es gibt ja haufenweise Blogs, die sich mit den Themen Beauty, Fashion, Backen, Basteln und, und, und beschäftigen, aber als ich mal nach einem Musicalblog gesucht habe, habe ich irgendwie nichts gefunden. Und da ich schon immer kreativ war und auch Lust am Schreiben hatte, habe ich mir gedacht: Warum machst du nicht einfach einen Musicalblog? Das Problem war dann das „einfach“ – so zwischen Bachelorarbeit und dem ganz normalen Alltagswahnsinn habe ich dann doch nicht die Zeit gefunden, mich intensiv genug mit dieser Idee auseinanderzusetzen. Bis im Januar/Februar letzten Jahres… 😊

3.) Was möchtest du mit deinem Blog bei den Lesern erreichen?

Ein bestimmtes Ziel, welches ich bei meinen Lesern erreichen möchte, habe ich nicht. Es geht mir viel mehr darum, meine Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken niederzuschreiben. Dass es viele musicalbegeisterte Menschen da draußen gibt, die das auch gerne lesen, freut mich total. Wenn die Leser Spaß an meinen Artikeln haben, der ein oder andere mal schmunzeln muss, sie von DIY oder Backideen inspiriert werden oder durch einen Beitrag das Interesse an einem Stück oder Konzert geweckt wird, ist das unfassbar toll für mich und wie ein Kompliment – aber sicherlich kein vorrangiges Bestreben von mir.

4.) Warum sollte man deiner Meinung nach einen eigenen Blog führen? Welche Vorzüge bringt das mit sich?

Wer keinen Spaß am Schreiben hat und daran, sich mitzuteilen, sollte natürlich keinen Blog führen. In erster Linie bringt so ein Blog nämlich einiges an Arbeit (und Kosten) mit sich. Man muss sich mit Websitegestaltung beschäftigen, eventuell seine eigene Domain kaufen, Blogbeiträge schreiben und schauen, dass man möglichst regelmäßig etwas postet. Man sieht ja oft, dass plötzlich ein neuer Blog auf der Bildfläche erscheint, dann aber nach ein paar Wochen oder Monaten nichts mehr gepostet wird, weil vielleicht der erste Erfolg ausgeblieben ist oder der Blogger gemerkt hat, dass da doch einiges an Arbeit und Durchhaltekraft verlangt wird. 

Auf der anderen Seite, wenn man Spaß am Schreiben und an sozialen Netzwerken hat und Lust, sich den technischen Herausforderungen zu stellen, kann es natürlich ein tolles Hobby sein. Mir macht das Schreiben der Blogbeiträge und auch das Ausdenken von Themen, wenn ich mal nicht ins Theater gehe, unfassbar viel Spaß. Wenn man diesen Spaß in seinen Beiträgen vermittelt, bekommt man total liebes Feedback von den Lesern, was ein toller „Vorzug“ des Bloggens ist. Dann hatte ich ja das große Glück, bei Tarzan einmal bei den Proben dabei zu sein, die Premiere in Oberhausen zu erleben und auch beim Tanz der Vampire PressCall in Berlin 2016 dabei sein zu dürfen. Das waren Erlebnisse, die ich ohne meinen Blog niemals gehabt hätte und die ich nie vergessen werde. Zudem habe ich damals in Berlin beim PressCall eine neue Freundin gefunden, mit der ich jetzt immer noch Kontakt habe. 

Um Deine Frage also mal kurz und knapp zu beantworten: Man sollte seinen eigenen Blog führen, wenn man das Gefühl hat, dass man dazu total Lust hat und, dass es das Richtige für einen ist – Probieren geht da über Studieren. Und die Vorzüge sind einfach tolle Einblicke, tolle Erlebnisse und der Austausch mit anderen Musicalfans. 


5.) Welches Theater in Deutschland hat deiner Meinung nach die schönste Musical-Atmosphäre?

Ich finde das Theater des Westens in Berlin super schön. Das Theater versprüht mit seiner Mischung aus Renaissance- aber auch aus modernen Elementen so eine tolle Atmosphäre, dass man dort mit dem richtigen Stück einfach einen besonderen Musicalabend (oder Nachmittag) haben muss. Ich mag es auch, dass alles etwas enger ist und es hohe Ränge gibt, die fast schon wie Balkone aussehen. Es wirkt alles so edel. So ist es mir irgendwie lieber als ein Theater mit riesigem und flachem Zuschauerraum. Auch wenn es solche Theater bspw. für Stücke wie Tarzan natürlich auch geben muss. 

6.) Welche Musicals wirst du dieses Jahr auf jeden Fall ansehen?

Lass mich mal überlegen, welche Karten schon in meiner Schublade liegen…Erstmal fällt mir da das Mark Seibert Konzert im Mai in Oberhausen ein, bei dem ich dabei sein werde. Dann habe ich Karten für die Rebecca- Premiere in Tecklenburg. Und im September bin ich bei dem Konzert der Hollywood Dreams Tour in Düsseldorf dabei. Und die letzte Karte ist für die Sing Along Sondershow von Starlight Express im Oktober. Diese Events stehen also auf jeden Fall schon fest. In meinem Kopf habe ich aber noch eine Liste mit Shows, die ich eigentlich, sofern Zeit und Finanzen das zulassen, dieses Jahr gerne sehen würde: Tarzan in Oberhausen (das ist einfach so nah an Düsseldorf…), West Side Story in Frankfurt (ich bin noch völlig begeistert von der Show in Essen…), Mary Poppins in Stuttgart, Billy Elliot in Hamburg und natürlich auch Kinky Boots. Uuund, was ich auf jeden Fall sehen muss, ist Ghost in Berlin (Ich liebe dieses Musical ❤). Aber die Spielzeit beginnt ja erst im Dezember, vielleicht verschiebe ich das dann auf 2018. Da muss ich mal schauen, was sich davon tatsächlich verwirklichen lässt…mit einem Goldesel im Keller wäre das auf jeden Fall deutlich leichter.

7.) Hast du schon etwas Besonderes für dieses Jahr für deinen Blog geplant, das du uns verraten kannst?

Wie ich ja schon erwähnt habe, wird mein Blog Ende Februar ein Jahr alt. Dafür habe ich mir schon ein paar besondere Sachen ausgedacht. Es wird eine Geburtstagswoche geben mit kleineren und größeren Überraschungen für meine Follower. Aber ich werde wie im vergangenen Jahr auch immer mal wieder ein kleines Gewinnspiel veranstalten. Weitere konkrete Sachen habe ich noch nicht geplant – ich bin zur Zeit auch einfach zu sehr mit dem Geburtstag beschäftigt. 

Vielen Dank für das tolle Interview, liebe Miriam. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dir ein paar Fragen stellen zu dürfen. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Glück und Erfolg mit deinem Blog und, dass du die Freude am Schreiben niemals verlierst...


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