Bravo, bravissimo - Don Camillo & Peppone zu Gast in Tecklenburg
Die Freilichtspiele Tecklenburg locken jeden Sommer tausende Musicalfans
an und ziehen sie mit fulminanten Inszenierungen, erstklassigen
Darstellern und einer wundervollen Kulisse in ihren Bann. Wenn sich das
beschauliche Städtchen wieder einmal mit Menschenmassen füllt, die bei
jeglichem Wetter mit Picknickkörben und Sitzkissen unter dem Arm
vorfreudig summend den kleinen Feldweg zum Freilichttheater
hinaufstapfen, dann weiß jeder: Es ist einmal wieder soweit - ein neues
atemberaubendes Stück lädt Musicalbegeisterte aus ganz Deutschland für
einige Wochen zum Staunen ein.
In diesem Jahr werden die Besucher gleich von zwei eigensinnigen und streitlustigen Herren empfangen, die jedoch ihr Herz am rechten Fleck tragen: Der Priester Don Camillo und der neu gewählte Bürgermeister von Boscaccio Peppone liegen aufgrund ihrer unterschiedlichen politischen Einstellungen zwischen Kommunismus und Kapitalismus im Streit, der nicht nur Grund für ständige Diskrepanzen zwischen den beiden Männern ist, sondern zugleich auch das italienische Örtchen und seine Bevölkerung spaltet. Mitten in diesem Chaos findet sich das junge Pärchen Gina und Mariolino wieder, deren Eltern ebenfalls aufgrund dieser politischen Zerrissenheit in Feindschaft leben und den Jugendlichen jeglichen Kontakt zueinander untersagen. Eine scheinbar aussichtslose Liebe, zwei Streithähne und ein Dorf, das mit den Folgen des Kriegs, mit Armut und mit diversen Uneinigkeiten konfrontiert wird. Das Musical "Don Camillo und Peppone" verspricht einen kunterbunten Abend zwischen Komödie, Historie und Tragik.
Thomas Borchert steht als Priester "Don Camillo" auf der Bühne und spielt sich mit seinem herrlich komödiantischen Talent, seiner positiven Ausstrahlung und seinem wunderbaren Gespür für den Charme der Figur in die Herzen der Zuschauer. Mit sichtbarer Spielfreude lebt der Künstler alle Facetten des listigen und konservativ geprägten Priesters aus und interagiert fantastisch mit seinem Bühnenpartner Patrick Stanke. Mit seiner humorvoll angelegten Mimik und so mancher witzerfüllten Pointe verleiht er der Rolle den nötigen Schwung und zieht das Publikum stetig auf seine Seite. Für sein detailverliebtes, ausdrucksstarkes Schauspiel und seine Stimmgewalt erntet der Darsteller schließlich vollkommen zurecht einen tosenden Applaus und stehende Ovationen.
In diesem Jahr werden die Besucher gleich von zwei eigensinnigen und streitlustigen Herren empfangen, die jedoch ihr Herz am rechten Fleck tragen: Der Priester Don Camillo und der neu gewählte Bürgermeister von Boscaccio Peppone liegen aufgrund ihrer unterschiedlichen politischen Einstellungen zwischen Kommunismus und Kapitalismus im Streit, der nicht nur Grund für ständige Diskrepanzen zwischen den beiden Männern ist, sondern zugleich auch das italienische Örtchen und seine Bevölkerung spaltet. Mitten in diesem Chaos findet sich das junge Pärchen Gina und Mariolino wieder, deren Eltern ebenfalls aufgrund dieser politischen Zerrissenheit in Feindschaft leben und den Jugendlichen jeglichen Kontakt zueinander untersagen. Eine scheinbar aussichtslose Liebe, zwei Streithähne und ein Dorf, das mit den Folgen des Kriegs, mit Armut und mit diversen Uneinigkeiten konfrontiert wird. Das Musical "Don Camillo und Peppone" verspricht einen kunterbunten Abend zwischen Komödie, Historie und Tragik.
Thomas Borchert steht als Priester "Don Camillo" auf der Bühne und spielt sich mit seinem herrlich komödiantischen Talent, seiner positiven Ausstrahlung und seinem wunderbaren Gespür für den Charme der Figur in die Herzen der Zuschauer. Mit sichtbarer Spielfreude lebt der Künstler alle Facetten des listigen und konservativ geprägten Priesters aus und interagiert fantastisch mit seinem Bühnenpartner Patrick Stanke. Mit seiner humorvoll angelegten Mimik und so mancher witzerfüllten Pointe verleiht er der Rolle den nötigen Schwung und zieht das Publikum stetig auf seine Seite. Für sein detailverliebtes, ausdrucksstarkes Schauspiel und seine Stimmgewalt erntet der Darsteller schließlich vollkommen zurecht einen tosenden Applaus und stehende Ovationen.
Seinen
Gegenpart, den Rivalen Peppone, verkörpert Patrick Stanke, der den
Charakter ebenfalls mit seinem brillianten Schauspieltalent auszufüllen vermag. In seiner Darstellung scheinen sich Züge von Sturheit und
Dickköpfigkeit mit nahezu kindlichen und verschmitzten Nuancen zu
vereinen, deren Endprodukt ein perfekter Schelm und würdiger Kontrahent
Don Camillos ist. Gemeinsam verkörpern Thomas Borchert und Patrick
Stanke ein großartiges Duo und beweisen insbesondere im Zusammenspiel,
dass sie die ideale Besetzung für diese beiden ausdrucksstarken Protagonisten
sind.
Barbara Tartaglia ist in diesem Jahr als alte "Gina"
zu erleben, die das Publikum mit Erinnerungen an das nicht immer ganz leichte Leben im damaligen Italien durch
die Geschichte führt. Mit einer warmen und sanften Stimme verleiht sie dem
schwungvollen und oftmals von Witz geprägten Musical so manchen
Gänsehautmoment und berührt die Herzen der Besucher mit ihrem Verständnis und Fingerspitzengefühl für die Vergänglichkeit der Jugend. Gerade mit ihrer Ruhe und Emotionalität in der
Darstellung gelingt es Barbara mit scheinbarer Leichtigkeit, das Publikum
in die Geschichte des Dorfes Boscaccio zu entführen und die Rolle im Hinblick auf ihren eigenen Lebenslauf glaubwürdig zu entwickeln.
Dominik Hees und Milica Jovanovic begeistern als
Mariolino und Gina - ein Liebespaar, welches mit zahlreichen Hürden
konfrontiert wird, sich jedoch immer wieder von der Kraft der Liebe
tragen lässt und ein wahres Exempel dafür statuiert, dass Liebe alle Hindernisse
überwinden kann. Die Beiden präsentieren ein mehr als authentisches Paar
voller Zärtlichkeit und Zusammenhalt, das für die große Liebe gegen den
Rest der Welt zu kämpfen scheint. Mit ehrlichen Emotionen und einer
wunderbaren Harmonie in Gesang und Schauspiel ermöglichen Dominik und
Milica einen umfangreichen Einblick in das Innenleben der beiden
Jugendlichen und erschaffen mit ihrer von Wärme erfüllten Darstellung so
manchen magischen und intimen Moment auf der Bühne.
Ein
weiteres brilliantes Bühnenpaar bilden Femke Soetenga und Sebastian
Brandmeir in den Rollen der selbstbewussten und gebildeten "Laura" und des
gutmütigen "Nonno", die die Geschichte mit Leichtigkeit und einem
zauberhaften Charme erfüllen. Auch sie harmonieren im Zusammenspiel
grandios und holen mit ihrer unbändigen Spielfreude das Maximum aus den
zugleich forschen und herzlichen Charakteren heraus, sodass der Zuschauer keine andere Wahl hat, als von Beginn an mit dem ungleichen Paar zu sympathisieren.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass auf der Freilichtbühne Tecklenburg Jahr für Jahr zahlreicher Künstler der Spitzenklasse stehen, die jedem Stück aufs Neue einen einzigartigen Zauber einhauchen. Auch in diesem Jahr wird die
Produktion in erster Linie von diesem fantastischen und ideal besetzten
Ensemble getragen. Ob Haupt- oder Nebenrolle, jeder Künstler trägt mit
gesanglicher Perfektion und einem authentischen Schauspiel zu einem
atemberaubenden Gesamterlebnis bei, in welchem die unterschiedlichen Farben der
Geschichte und der Charaktere fantastisch ausbalanciert werden.
Die Interpretation des Einzelnen steht im Vordergrund, während ein üppiges Bühnenbild oder die in anderen Musicals so gefeierten Effekte und modernen Techniken bei dieser Show keinen Einzug finden. Stattdessen schafft die bunte Kulisse eine einladende und gemütliche Atmosphäre, welche die Darbietung der Sänger ausgezeichnet umrahmt, dieser jedoch nicht den Fokus raubt. Die Inszenierung ist zwar für die Größe und Weitläufigkeit der Bühne sehr gut geeignet, dennoch zeichnet sie sich insgesamt besonders durch viel Intimität aus, welcher in der ausgedehnten, aber dennoch recht schlicht gehaltenen Kulisse der nötige Raum gewährt wird.
Aufgrund der Bedeutung der Interpretationen der Charaktere für das Stück, ist die Inszenierung in Tecklenburg kaum mit der zuvor gezeigten Produktion in St. Gallen bzw. Wien zu vergleichen. Natürlich ist der Rahmen der Geschichte erhalten geblieben, jedoch ist es jedem Darsteller in dieser Show möglich, so viele eigene Facetten einzubringen, dass die Inszenierungen nur schwerlich verglichen werden können. Gepaart mit leicht abgewandelten Kostümen und einer an die Freilichtbühne angepassten Kulisse, wirkt die Vorstellung nun fast wie eine andere Show. Allerdings steht die Tecklenburger Produktion ihrem Vorgänger in Nichts nach, ganz im Gegenteil, das Publikum wird in eine wundervolle und - trotz der humorvollen Elemente - sehr emotionale Geschichte voller Herz entführt. Wie auch in den vergangenen Jahren kann ich selbstverständlich eine dicke Empfehlung aussprechen, dieser erstklassigen Produktion unbedingt einen Besuch abzustatten und sich mit den 170 Seelen Boscaccios auf eine bunte Reise durch Verstrickungen, Freundschaft und Feindschaft, durch Liebe und Leid und durch das Schicksal eines gesamten Dorfes zu begeben, die nicht nur zum Schmunzeln verführt, sondern auch mit ihrer Intensität und Emotionalität zum Nach- und Umdenken anregt.
Die Interpretation des Einzelnen steht im Vordergrund, während ein üppiges Bühnenbild oder die in anderen Musicals so gefeierten Effekte und modernen Techniken bei dieser Show keinen Einzug finden. Stattdessen schafft die bunte Kulisse eine einladende und gemütliche Atmosphäre, welche die Darbietung der Sänger ausgezeichnet umrahmt, dieser jedoch nicht den Fokus raubt. Die Inszenierung ist zwar für die Größe und Weitläufigkeit der Bühne sehr gut geeignet, dennoch zeichnet sie sich insgesamt besonders durch viel Intimität aus, welcher in der ausgedehnten, aber dennoch recht schlicht gehaltenen Kulisse der nötige Raum gewährt wird.
Aufgrund der Bedeutung der Interpretationen der Charaktere für das Stück, ist die Inszenierung in Tecklenburg kaum mit der zuvor gezeigten Produktion in St. Gallen bzw. Wien zu vergleichen. Natürlich ist der Rahmen der Geschichte erhalten geblieben, jedoch ist es jedem Darsteller in dieser Show möglich, so viele eigene Facetten einzubringen, dass die Inszenierungen nur schwerlich verglichen werden können. Gepaart mit leicht abgewandelten Kostümen und einer an die Freilichtbühne angepassten Kulisse, wirkt die Vorstellung nun fast wie eine andere Show. Allerdings steht die Tecklenburger Produktion ihrem Vorgänger in Nichts nach, ganz im Gegenteil, das Publikum wird in eine wundervolle und - trotz der humorvollen Elemente - sehr emotionale Geschichte voller Herz entführt. Wie auch in den vergangenen Jahren kann ich selbstverständlich eine dicke Empfehlung aussprechen, dieser erstklassigen Produktion unbedingt einen Besuch abzustatten und sich mit den 170 Seelen Boscaccios auf eine bunte Reise durch Verstrickungen, Freundschaft und Feindschaft, durch Liebe und Leid und durch das Schicksal eines gesamten Dorfes zu begeben, die nicht nur zum Schmunzeln verführt, sondern auch mit ihrer Intensität und Emotionalität zum Nach- und Umdenken anregt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen