Wanna be startin' something - MJ, eine neue Musicalsensation zwischen Intimität und Expression

Ein einzelner Spot in der Mitte der Bühne - präzise, satt, fokussiert, intim. Tausende Augenpaare, in denen sich Vorfreude, Erregung, Begeisterung und Ungläubigkeit spiegeln. Ein Moment der Stille, der von dem plötzlich einsetzenden Klatschen und Johlen der Menschenmasse durchbrochen wird. Die Welt scheint für einen kurzen Augenblick, in dem sich alle Farben der Gefühle vermischen, stillzustehen - Ekstase, Melancholie, Furcht, Vertrauen, Euphorie, sie alle werden zum Erzähler einer Geschichte, die auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ihre eigenen Worte finden. Und dann öffnet sich der Bühnenboden, die Schwerelosigkeit spielt die ersten Takte und plötzlich ist er da, der King of Pop.
Seit November 2024 ist die deutsche Musicalmetropole Hamburg um eine Musicalneuheit reicher. Seit 2022 erobert die Geschichte rund um das Leben und Schaffen Michael Jacksons bereits den Broadway und avancierte dort in den vergangenen Jahren zu einem Publikumsmagneten. Nun ist die bild- wie stimmgewaltige Produktion auch im deutschen Theaterraum angekommen und lädt das Hanseatische Publikum zu einem Abend, der von der Intensität einer schöpferischen Kraft, dem Kampf gegen die eigene Vergangenheit, die in unbesiegbaren Erinnerungsfetzen zur repitativen Zukunft wird und dem Spiel aus Intimität und Expression erzählt. Der Schein des Unmöglichen wird hier von der Kraft des Unvorstellbaren und zugleich doch Tatsächlichen vertrieben und öffnet die Tür zu einer Welt, in der Realität und Illusion verschwimmen.


Das Musical erzählt die bewegte Geschichte rund um das Leben und Wirken eines Ausnahmemusikers, der den Weg auf die ganz großen Bühnen dieser Welt geschafft, die Musikszene wie kaum ein anderer jemals geformt und in seinem kreativen Schöpfertum einen erbitterten, einen manchmal durchdringenden, lauten, aber oftmals auch einen ganz stillen, verborgenen Kampf gegen die Dämonen seiner Vergangenheit geführt hat. Piano und Forte einer großen Lebenssonate vereinigen sich in der Komposition einer rasant erzählten Geschichte, die den Zuschauer in eine Welt zwischen Schein und Sein entführt. 
Die Handlung entspinnt sich um den Probenprozess für die große Welttournee Michael Jacksons, die sich um das neue Dangerous-Album des Sängers rankt und all die bislang dagewesenen monumentalen Auftritte und spektakulären Bühnenshows noch einmal gänzlich übertreffen soll. Dementsprechend fordernd gestaltet sich die Arbeit an der Umsetzung jener neuen Visionen und insbesondere MJ selbst stürzt sich leidenschaftlich in den Entstehungsprozess der Tour und füllt die anfänglich noch leere Leinwand stetig mit den Pinselstrichen seines unbändigen Ideenreichtums. Begleitet von einem Kamerateam des Senders MTV feilen der Sänger und sein künstlerisches Team an der Verwirklichung illusorischer Vorstellungen, die schon bald Realität für das erwartungsvoll gespannte Konzertpublikum werden sollen. Doch die heiße Probenphase gestaltet sich herausfordernder als gedacht, denn immer wieder werfen dunkle Erinnerungen und tief vergrabene Gefühle ihre Schatten auf den Prozess der künstlerischen Arbeit. Innerlich zerrissen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Kampf und Flucht sowie zwischen Lebensglück und Alptraum versucht der King of Pop verzweifelt die ihn beherrschende Fülle an Emotionen abzuschütteln und sich dem Rausch des Bühnenlebens hinzugeben. Im Licht des Scheinwerfers verlieren sich die Schatten der Vergangenheit, wenn auch nur temporär. Denn auch dem Rampenlicht kann es nur für einen Abend, für einen schnell verflogenen Moment der Lebendigkeit, gelingen, die düsteren Bilder zu erleuchten, bevor die Dunkelheit der Realität wieder Besitz von der Seele ergreift. Und so lassen sich die Geister prägender Erlebnisse weder im Rummel des öffentlichen Lebens noch im versteckten Schlupfwinkel der Zurückgezogenheit so ganz vertreiben. 


Fragt man nach dem Erfolgsgeheimnis, das aus dieser Produktion eine echte Musicalsensation zaubert, so fällt der Blick ohne Umschweife auf eine Cast, die den Theatersaal mit ihrer Energie, ihrer Spielfreude und ihrem unglaublichen künstlerischen Vermögen in einen Ort musikalischer Zelebration verwandelt. Für die Beschreibung dessen, was die Darstellerin und Darsteller dort auf der Bühne des Stage Theaters an der Elbe leisten, kann man sich wohl nur vergeblich auf die Suche nach adäquaten Beschreibungen begeben, denn die Leistung dieser herausragend zusammengestellten und bereits jetzt fest zu einer Einheit verschmolzenen Cast sprengt jegliche Möglichkeiten der Vorstellung. 

In der Titelrrolle des "Michael Jackson" steht Benét Monteiro auf der Bühne, der mit seiner Verkörperung des Weltstars jegliche Grenzen theatraler Möglichkeiten sprengt und ein Meisterwerk der darstellenden Kunst schafft, das in aller kreativen Komplexität und Raffinesse seinesgleichen sucht. In schauspielerischer Feinarbeit kreiert der Darsteller ein multidimensionales Bild eines facettenreichen Lebenskünstlers, der getrieben von den Schatten der Vergangenheit und den inneren Dämonen täglich in einen inneren Kampf ziehen und sich dabei fortwährend auf die Suche nach seinem wahren, seinem unberührten Selbst begeben muss. Benét koloriert einen selbstkritischen, perfektionistischen Charakter mit kindlichem Wesen, das den Bezug zur Lebensrealität in all der stürmischen Begeisterungsfähigkeit zu oft zu verlieren droht und in der Ruhelosigkeit eines getriebenen Mannes beinahe schon wahnhaft versucht, sich selbst ein ums andere Mal zu übertreffen und die beste Version seiner ihn belebenden Kunst zu generieren. Voller Feingefühl und emotionaler Intelligenz taucht der Künstler in den Charakter ein, spürt den kleinsten Regungen der Figur aufmerksam nach und lässt sich über drei Stunden hinweg ganz und gar in eine Rolle fallen, die ihn auf allen Ebenen des künstlerischen Handwerks zu fordern weiß.
Herausragend arbeitet er dabei die unterschiedlichen Farben und Nuancen der Figur heraus und feilt eine detailverliebte Version eines jungen Mannes aus, der einen scheuen und zurückhaltenden Kern in sich trägt, welcher jedoch von einer diesem scheinbar antithetisch gegenüberstehenden Extrovertiertheit ummantelt wird, die gestärkt von der Kraft der Musik und der Sicherheit der Kunst immer wieder nach außen drängt. In darstellerischer Brillanz verkörpert Benét mit zaghafter Sprechstimme und zittrigen, fahrigen Bewegungen in Momenten der Unsicherheit einen schüchtern auftretenden und manchmal schon etwas unbeholfen agierenden Mann, der jedoch zugleich eine außergewöhnliche Leidenschaft für die Bühne in sich trägt. Fällt es dem von seiner Vergangenheit gezeichneten King of Pop im Privaten schwer, mit anderen Menschen zu interagieren, beflügelt ihn die Sprache der Musik. Die Bühne lässt den Sänger seine Lebendigkeit spüren und lockt eine energetische Künstlerpersönlichkeit hervor, die erst im Scheinwerferlicht an Farbigkeit gewinnt.
In einem hoch einfühlsamen Spiel verbindet der Darsteller die auf den ersten Blick konträr anmutenden Facetten Michaels, die sich im Sinne einer authentischen Darbietung zu einem Mosaik charakterlicher Tiefe einer vielschichtigen Persönlichkeit zusammensetzen und das Publikum mit einem facettenreichen Charakter konfrontieren, der die Schwelle der Figuralität überschreitet und sich auf der Bühne zu einem lebensnahen Abbild der Menschlichkeit erhebt. In Benéts Spiel fällt vor allem seine unbändige Kraft auf, mit seiner gesamten Körperlichkeit in den Bühnencharakter einzutauchen und mit den Augen jene Geschichte zu erzählen, die sich im Inneren der Figur abspielt. Ein einziger Blick in das Gesicht des Ausnahmekünstlers gibt dem Zuschauer das Gefühl, direkt bis in die Seele der Figur schauen und all die gewaltige Emotionalität, die im Inneren des jungen Mannes tobt, ergründen zu können. Exzellent umzeichnet der Schauspieler auf den Ebenen von Mimik und Gestik, von Stimmlage und Intonation, einen ruhelosen Visionär, der droht, in dem verzweifelten Versuch, die belastenden Erinnerungen zu verdrängen, all den Schmerz, der sich nicht in Worte fassen lässt, im mitreißenden Meer der Inszenierung zu ertränken und im Tanz die Gefühle von Freiheit, Selbstbestimmung und Lebendigkeit zu spüren, die im familiären Gefängnis seiner Kindheit - dessen Gitterstäbe aus Härte und Unnachgiebigkeit geschmiedet waren - gänzlich gefehlt haben, zu verglühen. Gesanglich wie tänzerisch vollbringt Benét über den gesamten Abend hinweg eine wahre Meisterleistung, die von der schier unvorstellbaren Qualität des gebürtigen Brasilianers zeugt. In stimmlicher Variabilität und mit der nötigen Prise Twang intoniert der Sänger all die großen Hits des Starmusikers und bereichert die gesanglichen Darbietungen durch seinen einzigartigen stimmlichen Charakter. Trotz der beeindruckenden Nähe zum Original bringt der Darsteller dabei jedoch keinesfalls eine Kopie des Weltstars auf die Bühne, die an ein Hologramm erinnern könnte, ganz im Gegenteil. Der Künstler koloriert eine eigenständige Figur voller charakterlicher Tiefe und menschlicher Wärme, die sich in aller Feinheit und Genialität der Darstellung in das Herz des Zuschauers schleicht. So formt sich über die Vorstellung hinweg ein ganz eigener Habitus, der die innere Unsicherheit und Sanftmut der Privatperson und die Extravaganz der Bühnenfigur bemerkenswert in einem Konglomerat spielerischen Feingeists vereint. 
Eine Darbietung zum Niederknien, die einmal mehr beweist, dass Benét sich in jene Riege phänomenaler Ausnahmetalente einreiht, die die künstlerische Kraft in sich tragen, Geschichten wahrhaftig auf der Bühne zu leben und Figuren in solch einer Präzision und Intensität zu zeichnen, dass es dem Publikum allein aufgrund der Größe einer einzelnen künstlerischen Darbietung Tränen der Begeisterung in die Augen treibt. 


Prince Damien vollbringt eine wahre Glanzleistung im Rahmen der jüngeren Version Michaels, die der Darsteller spielerisch, gesanglich und tänzerisch brillant auszufüllen vermag und somit einen Dreiklang künstlerischer Fähigkeiten in voller Pracht entfaltet. Prince Damien mimt die Rolle des jungen Michael mit solch einer Versiertheit und künstlerischen Hingabe, dass man sich dem Bann der kraftvollen Darbietung in keiner Sekunde entziehen kann. In seiner figuralen Ausarbeitung gelingt ihm der spielerische Spagat zwischen feuriger Bühnenpersönlichkeit und eher zurückgenommenem, manchmal beinahe schon gehemmt wirkendem jungen Mann herausragend, wodurch der Zuschauer Bekanntschaft mit einer schillernden Persönlichkeit macht, die in ihrer nuancierten Entfaltung in einer Vielzahl unterschiedlicher Farbschattierungen erblüht. Der Künstler zeichnet in spielerischer Raffinesse einen Charakter, der erfüllt von Träumen und Visionen leidenschaftlich den Weg ins Rampenlicht sucht und zugleich immer wieder an den familiären Konflikten abseits der großen Bühne zu zerbrechen droht. Mit selbstbewusst gestreckter Brust im Scheinwerferlicht, mit gesenktem Kopf und angespannter Haltung im Kreise der Familie - der Darsteller vermag es, die scheinbar so diametral entgegenstehenden Dimensionen des Charakters in einem facettenreichen Spiel einzufangen und somit eine authentische Version eines jungen Mannes zu verkörpern, der sich von dem strengen Regiment seines Vaters sowie den familiären Erwartungen eingeengt fühlt und sich nach einem Ausbruch der Selbstverwirklichung sehnt. Dabei versteht es Prince Damien so gekonnt, in die Figur des jungen Mannes einzutauchen, sodass es dem Zuschauer schwerfällt zu begreifen, dass er dort nicht den wahrhaftigen "King of Pop" vor sich sieht. Stimmlich bewegt sich der Darsteller überwältigend nah an dem Original des Weltstars und spielt scheinbar mühelos mit den bekannten Phrasierungen und gehauchten Elementen, die das Publikum akustisch sogleich in die Zeit des King of Pop versetzen. Bei aller bemerkenswerten Nähe zum Original lässt sich Prince Damiens Darbietung jedoch keineswegs nur auf eine reine Imitation des King of Pop reduzieren. Dem Künstler gelingt es herausragend, seine stimmliche wie tänzerische Darbietung sehr präzise an die tatsächliche Vorlage MJs anzulehnen und die Präsentation dabei zugleich doch auch mit einer individuellen künstlerischen Handschrift zu rahmen. Er weiß sich mit einer unglaublichen Anmut und Finesse zu bewegen und den hohen Anforderungen der komplexen Choreografien mit federhafter Leichtigkeit zu begegnen. In atemberaubender Präzision bringt der Künstler die ihm zugedachten Nummern als perfektes Gesamtpaket auf die Bühne und erfüllt den gesamten Theatersaal mit einer Ausdrucksstärke, die jeder noch so kleinen Bewegung innewohnt und die ungeteilte Aufmerksamkeit des Theaterbesuchers an einen Künstler fesselt, der auf den Brettern, die die Welt bedeuten, Unvorstellbares vollbringt.
 
David Hughey weiß mit einem rundum überzeugenden Schauspiel in der Doppelrolle von Michaels Vater "Joseph" sowie von Probendirektor und Freund "Rob" zu begeistern, das sich aus einem herausragenden Verständnis für die unterschiedlichen charakterlichen Nuancen der Figuren speist. Mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz bewegt sich der Schauspieler leichtfüßig zwischen der Ambivalenz seiner Doppelrolle, welche im Sinne einer cleveren dramaturgischen Führung zwei gänzlich differente Figuren gegenüberstellt, die mit Blick auf Michaels Weg auf die Bühnen dieser Welt beide auf eine eigene Weise als Vaterfigur gelesen werden können - wenn auch in vollkommen verschiedener Konnotation. Während David dem leiblichen Vater des Sängers eine figurale Standhaftigkeit verleiht, die sich in emotionaler Kälte, Strenge und Härte ergießt, reichert er den Charakter "Robs", der MJ als rechte Hand im Probenprozess stets mit Rat und Tat zur Seite steht, mit einer gehörigen Portion menschlicher Wärme, Empathie sowie Zugewandtheit an. Verständnisvoll und gutherzig begleitet Rob den Sänger auf seinem Weg zur großen Bühnenshow und versucht dabei immer wieder, vorsichtig zu dem tief verborgenen Kern Michaels durchzudringen, der die Narben kindlicher Erfahrungen und vergangener Dramatik trägt. Teilweise muss sich der Schauspieler innerhalb von Sekunden zwischen den beiden figuralen Gegenpolen bewegen, was ihm dank seines ausgezeichneten schauspielerisch handwerklichen Repertoires hervorragend gelingt. Die differente Charakterzeichnung spiegelt sich in der gesamten Körperlichkeit und Stimmlage wider, die der Darsteller gekonnt einsetzt, um ein plastisches Bild der beiden Wegbegleiter Michaels zu zeichnen, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Vollendet wird die grandiose Vorstellung Davids von einer gesanglichen Klasse, die sich vor dem Hintergrund eines satten Klangs sowie eines warmen Timbres entfaltet. 


An seiner Seite brilliert Jessica Mears in der Rolle von Michaels Mutter "Katherine", die ihrem Sohn zwar einerseits immer wieder eine mütterliche Liebe und Warmherzigkeit entgegenbringt, doch sich zugleich auch oftmals hinter dem rigiden Ton ihres despotischen Ehemannes verschanzt. Der Künstlerin gelingt es fabelhaft, eine gutmütige, fürsorgliche Mutterfigur zu kolorieren, die jedoch im Kontext der angespannten Familienverhältnisse ihr eigenes Päckchen zu tragen hat und nur ab und an die Kraft findet, sich gegen ihren strengen Ehemann durchzusetzen. Gesanglich wartet Jessica mit einer echten Soul-Röhre auf, die den bekannten Titeln eine fantastische Mischung aus musikalischer Emotionalität sowie stimmlicher Kraft und Größe verleiht. Mit scheinbarer Mühelosigkeit bewegt sich die Sängerin stimmlich zwischen den Registern und demonstriert eine unglaubliche tonale Range, die für pure Sprachlosigkeit im Zuschauerraum sorgt. Jessicas warme Stimme gleicht einer akustischen Umarmung und der kraftvolle Belt zaubert eine Gänsehaut, wie es nur die Opulenz einer besonders eindrücklichen Stimme vermag.
Vor allem der Titel "I'll be there" wird von der Sängerin mit solch einer beeindruckenden Stimmführung intoniert, dass sich die Nummer als besonders bewegender Moment der geschichtlichen Entwicklung auf musikalischer Ebene entpuppt. Im Zusammenspiel mit dem Gesang ihrer Duettpartner gewinnt die stimmliche Darbietung zusätzlich an Intensität und klanglicher Schönheit. Doch nicht nur in der Rolle der "Katherine Jackson" liegt für die Künstlerin ein besonderes Potenzial verborgen, spielerisch wie gesanglich zu glänzen. Auch jene Parts, in denen Jessica als Mitglied des künstlerischen Teams von MJ auf der Bühne steht und als Background-Sängerin "Kate" den Probenprozess für die große Dangerous-Tour begleitet, sprühen nur so vor gesanglicher Energie, denn in der männlich dominierten Riege phänomenaler Sänger sticht die stimmgewaltige Vorstellung der weiblichen Soul-Exzellenz regelmäßig heraus. 

Eve Rades verkörpert mit spielerischer Souveränität die Rolle der arbeitswütigen TV-Redakteurin "Rachel", die den Probenprozess rund um die bevorstehende Konzerttour aus dem Interesse heraus begleitet, eine Doku über Michael Jacksons Wirken auf der Bühne zu produzieren und den begeisterten Zuschauer vor dem Bildschirm mit exklusiven Einblicken in die Entstehungsgeschichte einer Tournee zu versorgen. Überzeugend formt die Darstellerin eine selbstbewusste und emanzipierte Reporterin, die sich von ihrer Neugier und dem Drang nach großen Geschichten leiten lässt und dabei hinter jeder Ecke des Probenstudios neue Sensationen wittert. Dank des versierten Spiels der Darstellerin entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine authentische Fassung einer gestandenen Frau, die weiß, was sie will und kompromisslos ihren Vorstellungen und Erwartungen folgt. Auf der Suche nach Antworten und Schlagzeilen bohrt die Redakteurin fast schon penetrant nach und lässt sich in der Faszination für Michaels bewegtes Privatleben immer weiter von dem ursprünglichen Kern ihrer Arbeit wegtreiben. Eve gelingt es in ihrer Darstellung wunderbar, eben jenen Wissensdurst und die für diese Figur so charakteristische Standhaftigkeit transparent zu machen und dabei zugleich doch auch immer wieder kleine Momente der Menschlichkeit und Vulnerabilität Rachels durchblitzen zu lassen.
Begleitet wird die neugierige Redakteurin von Kameramann "Alejandro", der in charmanter Manier von Pedro Reichert gemimt wird. Spielerisch stark verkörpert der Darsteller einen manchmal ein wenig tollpatschig und zugleich absolut gutmütigen jungen Mann, der sich gerne einmal auf liebenswürdige Art in seiner Begeisterung für den großen Weltstar MJ verliert und dabei auch hin und wieder die Rolle eines professionellen Kameramannes zugunsten des enthusiastischen Fanboys verlässt.


Besondere Stars der Show sind ohne Frage die herausragenden Kinderdarsteller, die die Rolle des jungen "Michael" in Kindertagen verkörpern und das Publikum mit ihrer grandiosen Darbietung an die Anfänge der Biographie Michael Jacksons führen. Joshua und Devanté sind zwei von eben jenen hochgradig begabten Nachwuchskünstlern, die die besonderen Herausforderungen dieser Produktion mit Bravour meistern und für ihre außergewöhnliche Darbietung am Ende der Vorstellung zurecht frenetisch bejubelt werden. Beiden Jungen sind die spielerische Freude und Leichtigkeit merklich anzusehen, während sie hoch professionell über die Bühne wirbeln und alleine auf konditioneller Ebene eine atemberaubende Leistung vollbringen. In beeindruckender Sicherheit intonieren die kleinen Darsteller, die sich hinter ihren erwachsenen, ausgebildeten Bühnenpartnern keineswegs zu verstecken brauchen, die großen Songs und verknüpfen ihre gesangliche Souveränität mit schwungvollen Tanzschritten, die ihnen scheinbar mühelos von der Hand gehen. Angesichts solch eines sensationellen künstlerischen Gesamtpaketes vergisst man dann als Theaterbesucher schnell schon einmal das junge Alter, welches sich eigentlich hinter dieser bemerkenswerten Darbietung verbirgt, und kann nur mit offenem Mund staunen, welche Reife und Selbstsicherheit die heranwachsenden Talente da auf die Bretter, die die Welt bedeuten, bringen. 

DNPRI begeistert in der Rolle des musikalischen Bruders "Tito Jackson", der die Familienband mit seiner Reife und seiner Standhaftigkeit hinsichtlich der musikalischen Auftritte maßgeblich prägt. Dem Darsteller gelingt es hervorragend, eben jene Sicherheit und Entschlossenheit, welche der Musiker in die familiäre Zusammenarbeit inkludiert, schauspielerisch transparent zu machen und zugleich in Mimik und Gestik den allgegenwärtigen Respekt der Jackson-Kinder vor dem strengen Regiment des ehrgeizigen Vaters offenzulegen. Ebenso überzeugend gestaltet sich auch die spielerische Präsentation des Musikproduzenten "Quincy Jones" - zweites Gesicht der dem Künstler zugedachten Doppelrolle -, welche insbesondere von DNPRIs beeindruckendem Charisma lebt. Das authentische Spiel wird von einer gesanglichen Klasse abgerundet, die der Darsteller sowohl in einzelnen Solo-Passagen als auch im Kontext der Band-Arrangements unter Beweis stellen kann. So lässt DNPRI den Titel "Keep the Faith" beispielsweise in einer faszinierenden Schönheit erstrahlen, die in dem eindrucksvollen musikalischen Verständnis des Sängers wurzelt und sich vor dem Hintergrund einer kraftvollen Stimme mit einzigartiger Tiefe abzeichnet. 
Dieser grandiosen Darbietung, die sich über die Variabilität zweier ganz unterschiedlicher Rollen erstreckt, steht auch Cover Vic Anthony in nichts nach. Seiner Interpretation des Jackson-Sohnes "Tito" sowie des Produzenten "Quincy Jones" schenkt der Künstler eine besondere Individualität, mittels derer er sich die Charaktere zu eigen macht und Musiker wie Manager im Zuge seines ausgeklügelten Spiels eine hohe Authentizität verleiht. Über den gesamten Abend hinweg strahlt Vic eine außergewöhnliche spielerische Freude sowie Leichtigkeit aus, deren Bann sich das Publikum zu keinem Zeitpunkt entziehen kann. Veredelt wird dieses faszinierende Gesamtpaket eines Vollblutkünstlers von einer brillanten gesanglichen Qualität. Im Rahmen einer beeindruckenden tonalen Range und eines stimmlichen Volumens, das den gesamten Saal auszukleiden vermag, gelingt es dem Sänger meisterhaft, seine warme Stimmfarbe durchweg in Szene zu setzen und auch im Kontext der Band- bzw. Ensemblenummern stimmlich hervorzustechen.

Als weiterer personaler Glücksgriff für diese Show entpuppt sich Perci, der sich ebenfalls mit der Herausforderung konfrontiert sieht, gleich mehrere Rollen zu verkörpern und in Windeseile zwischen den differenten Persönlichkeiten umzudenken. Hierbei wird seine enorme schauspielerische Intelligenz offenkundig, welche sich in einem hoch variablen Spiel Bahn bricht, im Zuge dessen der Künstler den unterschiedlichen Wegbegleitern Michaels Jacksons Leben einhaucht und jeden Charakter in individuellen Konturen umzeichnet. Seine Darbietung zeugt über die gesamte Dauer der Vorstellung hinweg von einer fabelhaften Ausdrucksstärke, die auch die kleinsten Momente einer Rolle mit der nötigen Präsenz anreichert. Gesanglich wie schauspielerisch arbeitet Perci seine figuralen Parts rundum exzellent aus und spielt dabei gekonnt mit dem Wechsel von Ernsthaftigkeit sowie kleinen Spitzen des Humors, die sich mit künstlerischem Fingerspitzengefühl in die Rollenzeichnungen einflechten lassen. 

Ob Hauptdarsteller oder Ensemblemitglied, das gesamte Team auf der Bühne imponiert in einem Zusammenspiel, das sich in aller Exzellenz und Dynamik sehen lassen kann. So wird die Gruppe der "Jackson 5" beispielsweise durch Prince Orji und William Baugh erweitert, die ebenfalls durch ihre herausragenden darstellerischen Qualitäten hervorstechen und in einer authentischen Interaktion auf der Bühne einen gelungenen Rahmen für viele Szenen bauen. Alle Künstlerinnen und Künstler der MJ-Cast spielen, singen und tanzen sich die Seele aus dem Leib und kombinieren die drei Dimensionen des Musiktheaters in einer solchen Perfektion, wie man es selten geboten bekommt. Die Freude und Hingabe auf der Bühne sind ansteckend, die Energie des künstlerischen Teams schwappt innerhalb von Sekunden auf den gesamten Saal über und verwandelt das Musicaltheater in eine vor Leidenschaft und Begeisterung brodelnde Probenkulisse mit Konzertatmosphäre. Fitness und Kondition treffen auf kreative Lust und musikalische Brillanz und vereinigen sich zu einer atemberaubenden Leistung jedes Einzelnen, der den Zuschauer mit unglaublicher Präzision durch dieses Theatererlebnis führt und zu einer Immersion in eine Welt zwischen Wirklichkeit und Illusion lädt.

Wenn man dem mitreißenden Stück überhaupt einen Vorwurf machen kann, dann lässt sich mit Blick auf die tendenziell manchmal schwächelnde Storyline eine leise Kritik üben, die teilweise darum kämpfen muss, die enorme Emotionalität und Tragik rund um den schicksalhaften Weg des Weltstars in bewegenden Sequenzen kohärent abzubilden. In der Idee, die geheimsnisvolle Aura des Sängers im Kontext der Bühnenadaption aufrechtzuerhalten, büßt der Grundriss der Produktion stellenweise an geschichtlicher Tiefe und Komplexität ein. Die Story entwickelt sich nicht durchgängig vor dem Hintergrund einer klaren Hinführung zu einem bestimmten inhaltlichen Zielpunkt, sodass es beim Eintauchen in die textlich bzw. handlungslogische Tiefenstruktur schwerfällt, einen konsequenten Spannungsbogen auszumachen. Umso eindrücklicher zeichnet sich im Kontrast zu dem nicht gänzlich überragenden Grundgerüst der Handlung - das vielleicht vor dem Hintergrund der Fülle an geschichtlicher Substanz, die Michael Jacksons Leben eigentlich offeriert, noch stärker hätte ausgearbeitet werden können - jedoch die dramaturgische Gestaltung ab, die es meisterhaft versteht, inhaltliche Bilder zu erzeugen und die Haupthandlung rund um den Probenprozess für die große Dangerous-Tour des Sängers in ein fein gesponnenes Netz aus Analepsen und Erinnerungsbildern einzuweben. Die anachronistische Gliederung des Stücks ergießt sich in klug gesetzten Rückblenden, die sich aufgrund ihrer Konzeption fließend in das theatrale Grundgerüst einfügen. Dabei spielt die Struktur des Stücks leichtfüßig mit dem Wechsel von gegenwärtiger Handlung und rückgewandten Erinnerungsfetzen, die sich elegant in einem Tanz die Hand reichen und sich zu einem großen Ganzen mit fast schon cineastischem Charakter verbinden. Die Tiefe, welche diese Produktion ohne Frage zu bieten hat, wird hier weniger über den Handlungsaufbau selbst als über die phänomenale dramaturgische Konzeption sowie die damit einhergehende grandiose Figurenzeichnung generiert, welche von den Künstlern voller Fingerspitzengefühl koloriert wird. Der Theaterbesucher wird ebenso wie der Protagonist selbst immer wieder mit Flashbacks aus der Vergangenheit MJs konfrontiert, die sich als Bruchstücke einer zerbrochenen Kindheit und Jugend in den Vordergrund drängen und den jungen Mann repitativ in den Schmerz dunkler Erinnerungen eintauchen lassen. Aufgrund der besonderen Erzähltechnik, für die sich diese Produktion entschieden hat, lernt der Zuschauer über den Abend hinweg drei unterschiedlich alte Versionen Michaels kennen, die sich im Sinne der wunderbar geglückten Dramaturgie des Stücks schließlich zu einem großen Gemälde desselben Charakters vereinen, das eine Vielzahl unterschiedlicher Farbschattierungen zu fusionieren weiß. Die Zeitebenen von Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen im wiederholten Zusammentreffen des Protagonisten mit seinem jüngeren Ich, sodass die Linien des Tempus inszenatorisch ineinander überlaufen - ein genialer dramaturgischer Schachzug, wie die effektvolle Wirkkraft der Produktionsgestaltung beweist. 


Herzstück der Produktion bilden natürlich die großartigen musikalischen Arrangements des King of Pop, die - ebenso wie bei seinen eigenen Konzerten damals - auch in der heutigen Bühnenadaption als akustische und zugleich visuell prachtvoll umgesetzte Juwelen der internationalen Musiklandschaft bezeichnet werden können. Die für das Musical getroffene Set-Auswahl reicht entsprechend des inhaltlichen Handlungsverlaufs von den ersten Nummern der "Jackson 5" bis hin zu den Anfang der 90er veröffentlichten Songs und bildet somit eine große Bandbreite des musikalischen Werdegangs ab. Viele der Titel werden im Kontext des dargestellten Probenprozesses für die Dangerous-Tour im Konzertformat präsentiert, wohingegen einzelne Lieder auch immer wieder in die Erzählstruktur der Inszenierung eingewoben werden und somit einen narrativen Charakter zugesprochen bekommen. Hierbei zeichnen sich kluge Ideen bezüglich der dramaturgischen Gestaltung im Sinne einer symbolischen Wirkkraft ab, die zu einem elementaren Glied der erzähltechnischen Konstruktion erwächst. So wird beispielsweise der Song "They don't care about us" als musikalische Überschrift für die sensationslüsterne Berichterstattung der Medien gewählt, während der Titel "Thriller" als Spiegelung des in Michaels Innerem tosenden Kampfes mit den Dämonen seiner Vergangenheit und Gegenwart verarbeitet wird - übrigens in aller theatralen und kreativen Pracht ohne Frage einer der ganz großen Höhepunkte des Abends, der spätestens im zweiten Akt für ungläubiges Staunen in den Zuschauerreihen sorgt. 
Unter der Leitung von Andrius Racevicius spielt die elfköpfige Band schwungvoll und voller Energie auf und unterfüttert die weltbekannten Hits mit der nötigen Verve und Dynamik. Besonders positiv fällt in diesem Zusammenhang die gut ausgekleidete Soundkulisse auf, im Rahmen derer die Songs in einer entsprechend hohen Lautstärke dargeboten werden, die den Konzertcharakter der Nummern perfekt transportiert und dem großartigen Sounddesign von Gareth Owen den entsprechenden Raum eröffnet, die volle Wirkkraft zu entfalten. Kraftvoll durchdringt die Stärke der musikalischen Arrangements Körper und Geist eines jeden Theaterbesuchers, wobei die dröhnende Wucht der Instrumente manchmal an einen pulsierenden Herzschlag der Musik erinnert.
Im Theater an der Elbe entsteht so ein eindrucksvolles Klangerlebnis, das sich durch einen satten Sound von kraftvoller, robuster Qualität und eine mitreißende Vitalität auszeichnet. Das Spiel mit besonderen Klängen und Geräuschen erzeugt dabei eine stimmungsvolle Atmosphärik, die von Lebendigkeit und Groove bis hin zu geheimnisvoller Düsternis und schauriger Extravaganz reicht.

Das Bühnenbild in seiner grundlegenden Konzeption ist eher schlicht gehalten und bildet lediglich den Rahmen für ein visuelles Feuerwerk, das sich aus verschiedenen Dimensionen, wie Licht, Kostüm und Choreografie, collagiert. Im Zusammenspiel greifen jene Aspekte, die ein optisch eindrucksvolles Theatererlebnis garantieren, präzise ineinander und lassen in aller Akkuratesse einen szenischen Augenschmaus entstehen. Das Grundgerüst wird von einem durch Fenster und Wände angedeuteten Grundriss des Probenraums abgebildet, der den dominierenden Handlungsort dieser Geschichte verkörpert und sich als schlichter wie funktionaler Hintergrund entpuppt, der den hochtalentierten Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne den nötigen Raum bietet, im Kontext aufwändig gestalteter und bis in die Mikroebene durchdachter Choreografien zu scheinen. Äquivalent zu dem für Michael Jacksons Auftritte so charakteristischen tänzerischen Grundton entstehen hier auf der Bühne des Hanseatischen Theaters aus exakt koordinierten Bewegungsabläufen beeindruckende visuelle Bilder, welche sich in ihrer aufwändigen und markanten Gestaltung an den unverwechselbaren Choreografien MJs orientieren. Das hochwertige Lichtdesign von Natasha Katz setzt diese tänzerische Signatur des Musicals perfekt in Szene und entwickelt sich zu einem elementaren Bestandteil der Show, indem es in einigen Sequenzen dem Bühnengeschehen nicht nur eine besondere Dynamik verleiht, sondern sich beinahe schon als symbolisch aufgeladener Mitspieler der Geschichte präsentiert. Insbesondere das motivische Spiel mit Michaels Bühnenpersönlichkeit und dem Aufmerksamkeitsschwall im Scheinwerferlicht sowie den Gedanken und Gefühlen, die sich im Dunkeln des privaten Alltags Bahn brechen, sticht hierbei als äußerst klug umgesetzter inszenatorischer Kniff ins Auge, der die Dualität von Licht und Schatten wörtlich aufgreift. 


"Intensiv und berauschend", mit diesen Worten antwortet Michaels Weggefährte "Rob" auf die Frage, wie es sich anfühlt, mit MJ zusammenzuarbeiten. Und genau dieses Adjektiv-Duett liefert wohl auch die treffenste Beschreibung für das neue Musical-Erlebnis im Theater an der Elbe. Die Show rund um eine der ganz großen Ikonen der Pop-Geschichte eröffnet im Sinne einer genial arrangierten Musicalproduktion eine ganz besondere Perspektive auf das Leben und Wirken eines Vollblutkünstlers. Dabei darf die Inszenierung von "MJ" keineswegs auf eine ausschließliche Imitation des Schaffens eines Weltstars reduziert werden, die der Idee einer Tribute-Show Rechnung tragen soll. Auch das Verständnis der Produktion als eine reine Zelebration einer musikalischen Linie, die seit Jahrzehnten Generationen begeistert und die Pop-Musik in ihrer künstlerischen Expression und Individualität nachhaltig geprägt und verändert hat, würde den Gedanken der Inszenierung drastisch verkürzt aufgreifen. Die Nähe zu der Künstlerpersönlichkeit Michael Jackson selbst - welche zweifelsfrei und auf beeindruckende Weise gegeben ist - bildet hier nicht das alleinige Geheimrezept einer fesselnden Produktion ab. Nein, vielmehr lebt das Musical von einer bis ins Detail ausgefeilten Verquickung eines musikalischen wie visuellen Feuerwerks und dem Kern der Menschlichkeit, der sich in einer charakterstarken Zeichnung eindringlicher Lebensgeschichten entfaltet. Dabei geht es nicht um eine Wertung des Gezeigten oder um eine Kontrastierung von Täterschaft und Opfertum - im Fokus stehen Momente menschlicher Schicksale, emotionaler Erinnerungen und kraftvoller Befreiungsschläge aus den Fängen einer inneren Repression. Das Stück lebt von der energetischen Präsentation einer phänomenalen Cast, die sich der hohen künstlerischen Komplexität der Show mit viel Feingefühl und Scharfsinn widmet. Die Inszenierung strahlt über den gesamten Abend hinweg eine unvergleichliche Energie aus, die den Zuschauer wie bei einer rasanten Achterbahnfahrt in den Sitz presst und den Adrenalinspiegel rasant steigen lässt. Bewegend, mitreißend, euphorisierend - "MJ" entpuppt sich als neue Musicalsensation mit hohem Suchtfaktor, die dem Hanseatischen Publikum ein in aller Größe und Intensität lange nachhallendes Erlebnis kraftvoller Theatermomente schenkt. 

Fotos: (c) Matthew Murphy / Stage Entertainment 


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