Der letzte Tanz der Saison verzaubert Kölner Publikum

Zitate, wie "Mein Baby gehört zu mir" und "Ich habe eine Wassermelone getragen", lassen Herzen höher schlagen! Jeder weiß, was es bedeutet, wenn allabendlich diese Sätze im Musicaldome erklingen... der große Klassiker "Dirty Dancing" ist wieder in Köln zu Gast. Bis zum 5. November 2017 können sich die Zuschauer im Musicaldome in das Jahr 1963 entführen lassen und gemeinsam mit Tanzlehrer "Johnny" und seinem "Baby" noch einmal die weltbekannte Liebesgeschichte um das tanzende Traumpaar erleben.

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Der einzigartige Klassiker erzählt die Geschichte von Frances Houseman, besser bekannt als "Baby", die mit ihrer Familie ihren Sommerurlaub im Ferienhotel "Kellerman´s" verbringt. Dort lernt sie eines Abends auf einer Party der Hotelmitarbeiter den umjubelten Tanzlehrer "Johnny Castle" kennen, dessen Tanzpartnerin "Penny" nach einer Affäre mit "Robbie" ungewollt schwanger geworden ist. Sie möchte eine Abtreibung vornehmen lassen, um ihren Job nicht zu verlieren, doch Penny fehlt das nötige Geld dafür. Baby, die ein großes Kämpferherz besitzt, möchte der jungen Tänzerin helfen. Nicht nur finanziell greift sie Penny für die Abtreibung unter die Arme, sie springt sogar ohne jegliche Tanz - Kenntnisse bei einem Auftritt für sie ein. Jede freie Minute trainiert sie mit Tanzpartner Johnny für den großen Moment und kommt dem charmanten Tänzer dabei immer näher. Sie lernt nicht nur ihre neue Leidenschaft zum Tanzen, sondern auch die Liebe ihres Lebens kennen. Doch als die geheime Beziehung schließlich aufgrund eines Missverständnisses bekannt wird, geraten die Beiden in große Schwierigkeiten. Babys Vater, der glaubt in dem Tanzlehrer eine Bedrohung für seine Tochter zu sehen und von den Lügen und Verheimlichungen Babys enttäuscht ist, wendet sich von dem jungen Mädchen ab, während Johnny seinen Job im Hotel verliert. 
Doch eins hat er in den letzten Wochen mit Baby gelernt: nicht aufzugeben und für das, was ihm wichtig ist, zu kämpfen!

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"Frances Houseman (Baby)" wurde von Anna - Louise Weihrauch verkörpert, die voller Leidenschaft das Publikum in ihre Welt der großen Emotionen entführte. Mit einem absolut authentischen Schauspiel führte sie durch die Geschichte und durchlebte dabei eine Entwicklung von einem zurückhaltenden, pflichtbewussten Mädchen zu einer starken, kämpferischen und leidenschaftlichen Frau mit einem großen Herzen. 
Voller Schwung tanzte Anna - Louise sich in die Herzen der Zuschauer und brachte die Menschen im Saal zum Staunen. Jede Drehung, jede Hebung, jeder Schritt, jede Figur, alles saß perfekt und wirkte unglaublich elegant und zugleich selbstsicher. Die Leichtigkeit, die die Musicaldarstellerin auf die Bühne zauberte, war einfach nur zum Dahinschmelzen.

Máté Gyenei schwebte als "Johnny Castle" über die Bühne und ließ vor allem die Herzen der weiblichen Fans höher schlagen. Er war die perfekte Besetzung für die Rolle des attraktiven und leidenschaftlichen Tanzlehrers und begeisterte mit schwungvollen Auftritten. Mit seinem unfassbaren Tanztalent brachte er den gesamten Saal in Schwung und versetzte gemeinsam mit seinen Bühnenpartnerinnen so manche Besucherin zurück in ihre Kindheit und den damit verbundenen Traum von der "fliegenden Prima - Ballerina". 

Marie - Luisa Kaster begeisterte das Publikum in der Rolle der "Penny Johnson" mit einem mitreißenden Schauspiel und atemberaubenden Tänzen. Gemeinsam mit ihrem Tanzpartner "Johnny" faszinierte sie die Zuschauer, gleich ob Tanzliebhaber oder nicht. Sobald Marie - Luisa mit den ersten Schritten ihre Performance begann, gehörte ihr die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums. Mit ihrer umwerfenden Ausstrahlung verlieh sie den Tänzen besondere Ausdruckskraft.

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Mit einer wahnsinnig gefühlvollen und zugleich kräftigen Stimme konnte an diesem Abend Tertia Botha beeindrucken, die als Leadsängerin einen Großteil der Gesangsauftritte übernahm. Natürlich erhielt die Sängerin besonders für ihr finales Duett "Time of my life" tosenden Applaus und sorgte mit ihrer warmen Stimme für Gänsehaut pur!

Natalya Bogdanis spielte die Rolle der Schwester "Lisa Houseman" mit einem besonderen Sinn für Humor und sorgte so für das ein oder andere herzhafte Gelächter im Saal. Sie harmonierte großartig mit ihrer "Bühnenschwester". 

Bis in die kleinste Rolle war jede Besetzung hundertprozentig passend ausgewählt. Die Show lebte wirklich von den unterschiedlichen Charakteren und deren mindestens genauso verschiedenen Darstellern, die sich alle perfekt ergänzt haben. Auf der Bühne stand ein unglaublich harmonisches Ensemble, das die Zuschauer mit Schauspiel, Tanz, Gesang und ganz viel Magie in eine Zauberwelt entführt hat. 

"Dirty Dancing" konnte in dieser Inszenierung nur mit großartigen Schauspielern, sondern auch mit real wirkenden Kulissen punkten, die gemeinsam mit Kostümen, die tatsächlich den 70er- Jahren entsprungen sein könnten, eine authentische Atmosphäre dieser Zeit schafften. Vor allem die einzelnen Elemente, die die Ferienanlage darstellen sollten, stachen sofort ins Auge. Insgesamt war das Bühnenbild - trotz der Variante einer Tourproduktion - mit sehr viel Liebe zum Detail entwickelt worden.

Die Umsetzung blieb der Vorlage des Films zwar sehr treu, jedoch wurden für die Bühnenversion noch einige neue Szenen und Hintergründe entwickelt. Besonders der geschichtliche Hintergrund wurde in dem Stück deutlich ausgearbeitet und gewährte dem Publikum auf diese Weise viel mehr Einblicke des " American Way of Life " der 70er -Jahre.

"Dirty Dancing" ist insgesamt eine Show, die mit vielen magischen Momenten zum Träumen einlädt und so bleibt es keineswegs ein einfacher Songtitel, dass die Zuschauer die Zeit Ihres Lebens haben werden. Nein, tatsächlich erlebt das Publikum in der Vorstellung unvergessliche Momente und tanzt gemeinsam mit Johnny den legendären letzten Tanz der Saison... Also, Ballettschuhe angezogen, und los geht es...zum größten Tanz eures Lebens! 

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