Antworten aus Tausendundeiner Nacht - im Gespräch mit Stefan Tolnai

Stefan Tolnai schloss im Jahre 2012 seine Ausbildung an der "New Stage Company" ab und stand anschließend in renommierten Produktionen, wie beispielsweise "Die Päpstin", auf der Bühne. Zudem ist der Darsteller auch in vielen Musicalkonzerten und weiteren Projekten zu erleben. Zuletzt verkörperte Stefan die Rolle des "Babkak" im Disney - Musical "Aladdin".
Der sympathische Darsteller hat sich netterweise die Zeit für ein kleines Interview genommen und mir bei all meinen Fragen Rede und Antwort gestanden.

Wann stand für dich fest, dass du im Genre "Musical" tätig sein möchtest?


Ich habe mich dazu relativ früh in meiner Kindheit bzw. Jugend entschieden, nachdem ich beim Jugend - Musical - Projekt Heidenheim mitgemacht habe.

Du hast ja ursprünglich eine Ausbildung zum "Rettungssanitäter" absolviert. Könntest du dir vorstellen, nach einigen Jahren auf der Bühne auch wieder in diesem Beruf tätig zu sein?

Ich kann mir durchaus vorstellen, wieder als Rettungssanitäter zu arbeiten, deswegen habe ich die Ausbildung gemacht, damit ich auch immer wieder Abwechslung in meinem Leben haben kann, wenn ich das möchte.

Was ist für dich insgesamt das Faszinierende am Genre Musical?

Für mich ist Musical faszinierend, da ich Musik und Gesang liebe und die Mischung macht es aus. Für mich ist das Stück "Les Miserables" eines der besten Musicals, die es gibt! Das ist naürlich Geschmackssache, aber die Musik ist einfach gigantisch, es gibt wunderschöne Songs in diesem Stück.

Bis vor kurzem standest du in der Rolle des „Babkak“ im Disney – Musical „Aladdin“ auf der Bühne. Welche Gemeinsamkeiten hast du als Stefan mit dieser Rolle?

Eine Gemeinsamkeit mit der Rolle "Babkak" ist ganz klar, dass er sehr gerne isst! Das mache ich auch privat sehr gerne und ich liebe es auch, selbst zu kochen. .

Du warst bereits seit 2015 Teil dieser Show in Hamburg. Was macht das Stück deiner Meinung nach so besonders und warum sollte man sich diese Vorstellung deiner Ansicht nach keinesfalls entgehen lassen?

Ich war von Anfang an dabei. Dies war für mich eine der spannendsten Zeiten in meinem Leben - von der Probenzeit bis zur Premiere habe ich sehr viel gelernt. Das Stück an sich ist eine große Bühnenshow, die es meiner Meinung nach in Deutschland momentan so sonst nicht gibt. Deswegen sollte man sich "Aladdin" nicht entgehen lassen!

Mit dem Beruf des Musicaldarstellers ist ein ständiges Reisen verbunden. Empfindest du diese Tatsache eher als Vor- oder Nachteil und könntest du dir persönlich vorstellen, auch einmal im Ausland tätig zu sein?

Der Beruf zieht viele Opfer nach sich, die man bringen muss, um auf den großen Bühnen zu stehen. Das Reisen ist nicht meine Stärke, ich bevorzuge es eher, an einem Ort meine Basis zu haben, aber wenn man Musicaldarsteller sein möchte, muss man das ständige Reisen in Kauf nehmen! Ich kann mir durchaus vorstellen im näheren Ausland, wie beispielsweise in Österreich oder der Schweiz, zu spielen.

Ist die Nervosität größer vor Auditions oder vor der Premiere eines Musicals?

Die Aufregung ist immer sehr groß, sowohl vor Auditions als auch vor Premieren. Bei einer Premiere ist es natürlich von Vorteil, dass man ein paar Wochen lang geprobt hat und man die Rolle gelernt hat. Daher würde ich sagen, dass die Nervosität vor einer Audition etwas größer ist.

Hast du eine Traumrolle, die du unbedingt einmal spielen möchtest?

Meine Traumrolle ist das "Biest" in dem Musical "Die Schöne und das Biest". Leider gibt es die Disney - Version, welche damals in Stuttgart gezeigt wurde, nicht mehr. Die Version war tatsächlich die beste, die es jemals gab!

Seit kurzem hast du das Konzertformat „Musical Gents“ auf die Beine gestellt. Wie ist die Idee für dieses Format entstanden und wie würdest du dieses Konzertformat in drei Worten beschreiben?

Das Konzertformat "Musical Gents" wurde überarbeitet in einem neuen Design, in wechselnder Besetzung und ist noch spritziger. Das Besondere bei uns ist, dass wir bei jedem Konzert ein anderes Programm haben werden, da wir unsere Programme an den jeweiligen Ort und den jeweiligen Special Guest anpassen. In drei Worten würde ich das Format als locker, spritzig und voller Spaß beschreiben. Einfach coole Jungs, die Spaß und Freude haben, zusammen auf der Bühne zu singen! (www.musical-gents.de)  

Schaust du dir neben deinen eigenen Engagements auch andere Musicals an und welches ist dein persönliches Lieblingsmusical?

Als ich bei "Aladdin" mitgewirkt habe, hatte ich wenig Zeit, mir andere Produktionen anzusehen, aber ich genieße es immer, wenn ich mir einmal ein Musical mit Kollegen anschauen kann. Mein Lieblingsmusical ist ungeschlagen "Die Schöne und das Biest" in der Stuttgarter Version. 

Welches waren früher deine Lieblingsfächer in der Schule und welche Fächer mochtest du gar nicht?

Meine Lieblingsfächer waren Musik und Sport sowie die Pause ;-)
Ich mochte die Fächer Mathe, Chemie und Physik überhaupt nicht. Ich war ein recht fauler und schlechter Schüler.


Was würdest du jungen Talenten mit auf den Weg geben, die gerne genauso wie du später einmal auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen möchten?

Ich möchte allen mitgeben, dass sie an sich und an ihren Traum glauben und nicht nach der ersten Absage aufgeben sollen. Die Ausbildung ist ein Sprungbrett, jedoch muss man danach immer weiter an sich arbeiten.

Vielen lieben Dank für dieses offene Gespräch,  lieber Stefan! Wir wünschen dir weiterhin alles Gute für die Zukunft und freuen uns darauf, dich hoffentlich noch in ganz vielen Rollen erleben zu dürfen.

(c) Zeynep Ok

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